Vielfalt in Studium und Lehre
Normalerweise herrscht jedes Jahr Anfang Juni Trubel im Vorraum der Mensa, wenn dort ca. 30 Studierende aus 12 Teams mit ihren Projektarbeiten im In- und Ausland auf der Projektkonferenz um die beste Präsentation wetteifern. Aber was ist in diesem Jahr schon normal? Dass wir wegen der Covid19-Pandemie in 2020/21 auf den persönlichen Kontakt verzichten mussten, heißt aber nicht, dass wir keine tollen Projekte an der THB durchführen. Aus diesem Grund öffneten wir den Tag der offenen Projekte am 21.01.2021, der eigentlich nur am FBI stattfindet, für alle Fachbereiche und führten diese Veranstaltung online durch.
In Form von Video-Präsentationen bietet die Projektkonferenz eine Plattform von Studierenden für Studierende, um sich über spannende Projektergebnisse auszutauschen. Im Mittelpunkt stehen neben dem Inhalt Praxisbezug, Innovation, Kreativität, Teamgeist und Spaß.
In einem Online-Marathon von spannenden 3 Stunden präsentierten mehr als sechzig Studierende ihre Projekte. Die Themen-Bandbreite der qualitativ hochwertigen Video-Präsentationen war riesig: Die Studierenden stellten ihre selbst entwickelten spielerischen Lernprogramme für Demenz-Kranke vor und erzeugten Gänsehautgefühle mithilfe von 360-Grad-Videos und authentischen Geräuschen beim Rundgang durch ein verfallenes Gebäude in der Region. Ein virtueller Tauchgang per VR-Brille zwischen schwebenden Quallen oder intelligente kleine Roboter aus Legosteinen, die um die Wette autonom ein Puzzle lösen, waren weitere Projektinhalte.
In der Medizininformatik beschäftigte man sich mit der Entwicklung einer Gesundheits-App zur Erfassung und Analyse von Sensordaten oder dem Aufbau eines virtuellen Krankenhauses über die Simulation von generierten Fallbeispielen Kranker in einem Krankenhaus-Informationssystem. In den Digitalen Medien ging es in Kooperation mit dem Konferenzhotel „Hotel Park Soltau“ um die Erstellung von 360°-Videos/-Fotos aus der Lüneburger Heide für einen Konferenzraum, den Aufbau von virtuellen Wander-, Reit- und Radwegen durch die Heidelandschaft, eine virtuelle Kunstausstellung und eine Sternenhimmelprojektion. Die technische Informatik schließlich widmete sich Aspekten der IT-Sicherheit (z.B. der steganographischen Einbettung von Daten in Netzwerkdatenströme), der Frage, wie man eine IOS-App automatisieren kann (hier sucht ein selbstgeschriebener „Bot“ oder „Scraper“ durch vorgegebene Hashtag-Einträge von Instagram und „liked“ diese; ein weiterer „Bot“ hilft auf der Discord-Oberfläche oder verschickt Nachrichten an alle) und - last but not least – der Thematik, wie bestimmte Sensordaten des KIT, die Autos im Straßenverkehr aufgenommen haben, anschaulich dargestellt werden können.
Angesichts der Pandemie wurden die Arbeiten in Form von Videos während einer Online-Konferenz präsentiert. Somit trafen sich etwa 120 Studierende und Mitarbeitende der Technischen Hochschule Brandenburg online. Das hatte den Vorteil, dass nach Lust und Laune gefachsimpelt wurde. Das Publikum und die Referentinnen und Referenten tauschten sich ausgiebig aus über Datenströme, Hashwerte, Frameworks und Rendering.
Sylvia Fröhlich
T +49 (0)3381 355 - 484
sylvia.froehlich(at)th-brandenburg.de
THB, INFZ, Raum 015